In den letzten 30 Jahren hat sich die Bundeswehr kontinuierlich verkleinert. Durch den Fall der Mauer fiel der Hauptauftrag der „Landesverteidigung an der innerdeutschen Grenze“ weg. Seither konzentriert sich die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik auf internationale Militäroperationen.
Hauptauftrag der Bundeswehr sind derzeit Auslandseinsätze, z. B. im Mittelmeer zur Sicherung der Handelswege, auf dem Balkan zur Friedenssicherung sowie in Afghanistan und in Mali zur staatlichen Aufbauunterstützung.
Die Aussetzung der Wehrpflicht 2011 führte nicht nur zum Rückzug der Bundeswehr aus vielen Kasernen, sondern vor allem aus der gesellschaftlichen Wahrnehmung.
Seit geraumer Zeit wird immer öfter die Frage nach mehr deutscher Verantwortung in der Welt gestellt, vor allem bei Einsätzen in Krisenregionen. Aktuell hat Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer diese Diskussion wieder in Gang gebracht.
Dabei stellt sich die Frage danach, was die Bundeswehr überhaupt leisten soll - und kann. Wenn die Einsatzbereitschaft bei den Ressourcen Personal und Material an ihre Grenzen stößt, braucht es Geld, Zeit und Anstrengung, um die Bundeswehr wieder zu vergrößern.
Oberstleutnant Günter Bohn, selbst Berufssoldat, erhofft sich mehr gesellschaftliches Interesse an Verteidigungs- und Sicherheitspolitik sowie an der Bundeswehr insgesamt.
Bei unserer Themenrunde am 20. November um 19:00 Uhr im Erbacher Hof erläutert er uns, wie wichtig gesellschaftliche Akzeptanz, Rückhalt und Unterstützung für den Aufbauprozess sind.
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