Dies war sicherlich kein leichter Start für die neue rheinland-pfälzische Regierungssprecherin Andrea Bähner. 14 Tage nach dem ersten Arbeitstag das Misstrauensvotum gegen die Chefin, RP-Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Und auch nach 60 Amtstagen hält sie das schier endlose Thema "Hahn" auf Trab. Eine turbulente Anfangszeit – oder? Ihre lakonische Antwort: “Augen auf bei der Berufswahl!” Honi soit qui mal y pense – es ist ein Schelm, der Böses dabei denkt ...
Andererseits kennt die bald 50-Jährige das Geschäft auf der Politik- und Medienseite. Seit 2010 leitete sie beim Südwestrundfunk die Redaktion des Politmagazins “Zur Sache Rheinland-Pfalz”. Zuvor
war sie unter anderem Chef vom Dienst für die ARD-Sendungen “Weltspiegel” und “Brennpunkt” sowie Auslandsreporterin, auch in Krisengebieten. Reichlich Erfahrung also. Dreyer sprach ferner von
“hervorragenden Kenntnissen unseres Landes”.
Bekanntlich arbeitet es sich an einem journalistischen Arbeitslatz anders als auf einem “Regierungssessel”. Auf der einen Seite wird primär nachgehakt, auf der anderen eher erklärt und
verteidigt. Ehemalige Kollegen sehen Andrea Bähner auch dafür gewappnet und witzeln: sie habe einen “Nachrichtenseismographen”, erkenne daher Ereignisse, noch bevor sie einträfen. Solche
Kompetenz kann die Landesregierung derzeit wohl gut gebrauchen ...
Und dass sie die Schnelligkeit des Nachrichtengeschehens noch innehat, verrät schon die Tatsache, dass Sie im Presseclub Mainz bereits nach 60 Tagen zu einer ersten Bilanz bereitsteht – andere
brauchen dafür in der Regel 100 Tage. Diese Themenrunde im Presseclub Mainz findet am 30. August um 19 Uhr im Erbacher Hof statt (Grebenstraße 24).
Anmeldungen würden uns helfen, die Teilnehmerzahl und damit den letztlichen Raumbedarf zu kalkulieren.